Porta Westfalica-Lerbeck. Von einer neuen Halle ist weit und breit auf dem Acker zwischen dem Friedhof und der Westfälischen Mühlenstraße (B 482) noch nichts zu sehen. Doch die sogenannten Fluchtstangen und am Rande abgestellte Bagger und „Raupen“, Erdhaufen und ein Suchschnitt sind Hinweise der vergangenen Erdeingriffe.
Wie Grohe-Sprecher Tim Pelargus gegenüber dem Mindener Tageblatt (MT) erklärte, müsse erst einmal der Baugrund auf mögliche Bodendenkmäler untersucht werden. Dafür kommt eine archäologische Grabungsfirma nach Porta Westfalica, die dann eventuell auftauchende Befunde und Funde dokumentiert.
Aktuell geht das Unternehmen davon aus, dass die archäologischen Arbeiten nur ein kleines Zeitfenster in Anspruch nehmen werden. Eine Äußerung des Grohes-Sprechers gegenüber dem MT klingt diesbezüglich wie ein Wunsch:
„Vorausgesetzt es gibt keine Funde, ist der Zeitraum für die Arbeiten überschaubar.“
Dass archäologische Befunde und Funde auftauchen erscheint uns hingegen sehr wahrscheinlich, wenn man einmal die Umgebung der aktuellen Baumaßnahme aus archäologischer Sicht betrachtet. Denn auf der gegenüberliegenden Straße, nur rund 300 Meter entfernt, befindet sich auf acht Flurstücken ein Körpergräberfeld der mittleren Bronzezeit. Eingetragen ist das Denkmal seit 1988 mit der Kurzbezeichnung DKZ 3719,61 in die Denkmalliste der Stadt Porta Westfalica mit den Denkmal-Nummern 0007 bis 0013.
Ebenfalls nur rund 300 Meter entfernt befindet sich in der Bergstraße das Bodendenkmal eines Siedlungsplatzes der jüngeren Jungsteinzeit. Im Jahre 1958 sollen hier unter der damaligen Bodenoberfläche eine Holzkohleschicht und die Scherben eines Tonbechers sowie Siedlungsreste entdeckt worden sein, die auf einen seltenen Siedlungsplatz der jüngeren Jungsteinzeit hindeuten, so die Darstellung in der Denkmalliste.
Ungefähr 1300 Meter von der Baustelle befindet sich das Bodendenkmal mit der Kurzbezeichnung
DKZ 3719,24. Dabei handelt es sich um einen, auf zwei Flurstücken liegenden, Siedlungsplatz der Jungsteinzeit und der römischen Kaiserzeit, der ebenfalls 1988 durch das „Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen vom 11. März 1980“ besonders geschützt ist.
Man darf also gespannt bleiben, ob nicht doch noch archäologische Befunde oder Funde während der Untersuchungen auftauchen. Auch wenn diese den zeitlichen Ablauf des Bauprojekts verzögern würden, ist es aus unserer Sicht unerlässlich, dass beim Bau des Logistikzentrum und auch generell jeder Befund sorgfältig wissenschaftlich dokumentiert wird.
Wie das MT berichtet, hatte der Rat der Stadt das Bauprojekt bzw. den Bebauungs- und den dafür notwendigen Flächennutzungsplan vor der Kommunalwahl mehrheitlich durchgewunken. In mehreren Abschnitten soll jetzt ein Hallenkomplex auf ca. 44.000 Quadratmetern entstehen, in dem dann in Zusammenarbeit mit der Firma Fiege alle Warenströme in Lerbeck zentralisiert abgewickelt werden sollen.
In der Bürgerschaft hatte es dagegen bis zuletzt Protest gegen das Logistikzentrum gegeben. Im Verlauf der rund eineinhalb Jahre anhaltenden Diskussion um das Bauvorhaben hatten die Firma Grohe und die Firma Fiege das Baukonzept mehrfach an Forderungen der Stadt Porta Westfalica angepasst.
Autor: Daniel Bake
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Der studierte Geologe steht dem Verein seit Mitte 2023 als wissenschaftlicher Beirat ehrenamtlich zur Verfügung. Alle Fragen rund um die Themen Geologie und Paläontologie fallen in seinen Tätigkeitsbereich. So steht dem Verein – mit seiner Ernennung – nicht nur ein ausgezeichneter Fachmann bei geologischen und paläontologischen Fragestellungen zur Seite, auch Bürger und Bürgerinnen können sich beispielsweise bei Fragen zu Fossilien oder Mineralien vertrauensvoll an Herrn Benn wenden. Diese Anfragen werden rein ehrenamtlich abgearbeitet.
Marc Redeker steht dem Verein seit Anfang 2023 als Fotograf und Kameramann zur Verfügung.
Technischer Leiter des Vereins ist seit Mitte 2022 Robert Ludwig aus Petershagen.
Seit 2021 ist er ehrenamtlich für die Technik der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein verantwortlich und aktuell mit dem Aufbau der Ausstellung zur Sammlung des ehemaligen Bodendenkmalpflegers Friedrich Brinkmann´s und der Pflege und Neuanschaffung des Vereinsinventars betraut.
Im Dezember 2022 wählte die Mitgliederschaft des Vereins Herrn Wingender, während der Jahreshauptversammlung 2022 auf dem Lusebrink in Neuenknick, zum ersten Vorsitzenden des Vereins. Er folgte Herrn Friedhelm Raute in das Amt, der seinen Vorsitz aus persönlichen Gründen abgab.
Seit Juli 2021 koordiniert der 1955 geborene Ortsheimatpfleger von Döhren, ehrenamtlich die Tätigkeiten der „Arbeitsgruppe Sammlung F. Brinkmann“ im Archiv der Stadt Petershagen in Neuenknick. Als Mitglied gehört er der Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke e.V. seit 2019 mit der Mitgliedsnummer 13 an.
Der studierte Diplom-Verwaltungsbetriebswirt aus Döhren war bis April 2019 bei der Deutschen Bundesbahn bzw. Deutsche Bahn AG beschäftigt, zuletzt als Personalleiter bei der DB Netz AG im Regionalbereich Nord. Persönliche Schwerpunkte neben der Kerntätigkeit: Nachwuchsmanagement, Changemanagement, Coaching, Kommunikation, Moderation, Diversity, Generationenmanagement und Konfliktmanagement.
Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang vom Geschäftsführer des TuS Döhren 1964 e. V. (bis 1996), über die Organisation des Döhrener Entenrennens bis 2016, zum ehrenamtlichen Richter beim Arbeitsgericht Bremen (bis 2018).
Aktuell hat er das Amt des Ortsheimatpflegers in Petershagen-Döhren (seit 2016) inne. Er ist seit 2019 Mitarbeiter im Stadtarchiv der Stadt Petershagen und von 2020 an Schriftführer in der Seniorenvertretung der Stadt Petershagen.
Für seine Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille des Vereins. Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Unsere gewählte Pressesprecherin ist seit Dezember 2022 die Erzieherin aus Heimsen, ist Frau Karin Höhle gefolgt, die das Amt aufgrund privater Umstände abgeben wollte.
Für ihre Verdienste um die GeFBdML e.V. und ihre Bemühungen zur Aufarbeitung der Sammlung Friedrich Brinkmann´s erhielt sie 2022 die Verdienstmedaille des Vereins.
Zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer ist seit Dezember 2018 Daniel Bake. Bake ist seit 2012 freiwillig in der Archäologie im Mühlenkreis tätig. Im Kreis Minden-Lübbecke arbeitete er auf der Grabung 2018 in Petershagen-Wietersheim „Auf der Bult“ als Assistent der Grabungsleitung. Er war bis Ende 2020 hauptamtlich bei archäologischen Fachunternehmen in Westfalen, Niedersachsen und Bayern als Grabungstechniker, Grabungsassistent oder Grabungsfacharbeiter beschäftigt. 2021 führte er eigenverantwortlich, behördlich beauflagte (archäologische) Baubegleitungen durch.
Bis 2020 war er freiwilliger Mitarbeiter der LWL-Archäologie für Westfalen auf mehreren Bodendenkmälern im Kreis Minden-Lübbecke. Für seine herausragenden Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille und Ehrenurkunde des Vereins. Er ist eines der Gründungsmitglieder des Vereins.
Seit 2021 ist er ehrenamtlicher Kurator der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein.
Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Seit 2020 steht Ole Uecker dem Vorstand des Vereins als wissenschaftlicher Beirat zur Seite. Als Student der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Hamburg, studentische Hilfskraft der Bodendenkmalpflege des Landkreises Harburg im Archäologischen Museum Hamburg (AMH), Mitglied der Arbeitsgruppe Praktische Archäologie des AMH und Mitglied der Arbeitsgruppe Luftfahrtarchäologie in Niedersachsen, verfügt Herr Uecker über eine gute Mischung aus akademischer und praktischer Erfahrung, um dem Vorstand beratend zur Seite zu stehen.
Unser Datenschutzbeauftragter ist seit Anfang 2019 Jonas Rosenfeldt, der studierte Informatiker ist gleichzeitig auch beruflich Datenschutzbeauftragter und damit personell ein echter Glücksgriff für unseren Verein. Vor seinem Studium leistet er seinen Zivildienst im Rettungsdienst als Rettungssanitäter ab, nach seiner Pflichtzeit arbeitete er weiter ehrenamtlich im Rettungsdienst.
Der erste Vorsitzende ist seit Dezember 2019 der Diplom-Ingenieur (FH) Friedhelm Raute. Im Landkreis Luckau war Raute bis zur Wende als Bodendenkmalpfleger tätig, 1983 kam es zur Gründung der „Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege“ im Landkreis Luckau, dessen Leitung Raute im Jahr 1987 übernahm. Für die Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege in Finsterwalde, die jährlich ein Wochenlager für junge Archäologen durchführte, war Raute als ehrenamtlicher Betreuer tätig. Raute sammelte Grabungserfahrung beim Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam sowie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR. Auch heute in seinem Ruhestand ist der ehemalige Beamte des Eisenbahn-Bundesamt als passionierter Feldbegeher unterwegs.
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