Haben wir Sie mit unserem Beitrab in den sozialen Medien in den April schicken können?
Grundlage für eine Fantasie-Zeichnung von Gudrun Görler ist eine bisher nicht publizierte frühmittelalterliche Löwenfibel aus Petershagen-Frille, die 2021 von Daniel Bake bei der Begehung einer mehrperiodigen Fundstelle entdeckt wurde.
Diese kleine Löwenfibel datiert in das 10. bis 11. Jahrhundert nach Christus und gehört bei uns, sowie sämtliche Tierfibeln, zu den bisher selten entdeckten Fibeltypen. Im Mittelalter war der Löwe ein sehr beliebtes Symboltier.
Ab dem 12. Jahrhundert und mit dem Aufkommen des Wappenwesens wird er zur weitverbreitetsten Wappenfigur. Der Löwe besitzt eine große Bedeutung in der christlich-abendländischen Symbolik, die einerseits von der heidnisch-antiken, andererseits von der alttestamentlichen Vorstellungswelt beeinflusst ist. Eigenschaften wie Tapferkeit, Weisheit und Stärke werden mit der Raubkatze verbunden. Der Löwe kann aber auch als ein Sinnbild Christi gedeutet werden. So zeigt etwa das um 1150 bis 1175 in der Abtei Averbode (Belgien) entstandene „Evangeliar von Averbode“ Christus als brüllenden Löwen zusammen mit zwei kleinen Löwen in der Unterwelt. Und dazu heißt es: „Imperium mortis qui destruxit leo fortis“, was soviel bedeutet wie: „Die Herrschaft des Todes, die er als tapferer Löwe zerstört hat.“
Der Löwe ist somit nicht nur ein Sinnbild für heroische Eigenschaften wie Stärke und Tapferkeit, sondern auch Sinnbild für die Auferstehung.
„Und einer der Ältesten spricht zu mir: weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe, der da ist vom Geschlecht Judas, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und zu brechen seine sieben Siegel.“ Aus: Offenbarung 5:5, modernisierter Text
Die vorliegende Fibel aus Frille kann also zweifelsohne als Zeugnis christlicher Glaubensvorstellungen und eines Glaubensbekenntnisses der Trägerin oder des Trägers gedeutet werden. Wie so häufig bei den frühmittelalterlichen Fibeln, so muss auch bei der Löwenfibel aufgrund ihrer Zierlichkeit, hier besonders des Nadelapparats, also des Nadelhalters und des Nadelträgers – die Nadel fehlt komplett -, angenommen werden, dass sie wohl keine Funktion im Sinne einer Gewandschließe besaß, sondern lediglich als Schmuckbrosche Verwendung fand.
Die Leser und Leserinnen mögen uns bitte unseren kleinen Aprilscherz verzeihen, der Sie vielleicht in diesen schweren Zeiten amüsiert hat.
Jetzt, wo wir doch eigentlich mitten im Frühling stecken, zieht es auch wieder vermehrt Sondengänger auf die Felder des Mühlenkreises und wir kommen in diesem Zusammenhang nicht umher, auf unsere Checkliste zur Thematik „Sondengänger“ hinzuweisen:
-Jeder Sondengänger in Nordrhein-Westfalen muss die Erlaubnis nach §13 Denkmalschutzgesetz NRW (Grabungsgenehmigung) bei sich tragen.
– Schon der Einsatz einer Metallsonde ohne Grabung ist in NRW genehmigungspflichtig.
-Waldflächen sind in der Regel für Sondengänger verboten! Erlaubt sind in landwirtschaftlicher Nutzung stehende Äcker und der Bodenaushub aus Oberbodenabträgen oder Baustellen.
-Die Grabungsgenehmigung ist auf Verlangen der Polizei, der kommunalen Ordnungsbehörde oder dem Ordnungsamt vorzuzeigen.
-Bei Verweigerung liegt der Verdacht auf Raubgrabung vor.
-Eine Raubgrabung ist in jedem Fall eine Ordnungswidrigkeit, die auch eventuell strafrechtliche Folgen haben kann, die angezeigt und geahndet werden muss.
-Diese Raubgrabungen sind der zuständigen Denkmalbehörde respektive dem zuständigen Fachamt für Bodendenkmalpflege zu melden.
-Im Benehmen mit der Denkmalbehörde muss der Vorgang ausreichend dokumentiert und Beweismaterial gesichert werden. Diese Durchsuchungen und Beschlagnahmungen sind natürlich nur durch autorisierte Amtspersonen im Zuge ihrer Vorschriften rechtens.
Weitere Auskünfte erhalten Sie hier:
Obere Denkmalbehörde
Kreis Minden-Lübbecke
0571 807-0
Portastraße 13
32423 Minden
Oder:
Zuständiges Fachamt für die Bodendenkmalpflege LWL-Archäologie für Westfalen
0251 591-8969
Am Stadtholz 24a
33609 Bielefeld
Selbst als Forscher*in tätig werden? Kein Problem! Die GeFBdML e.V. hilft bei allen Fragen rund um das Thema bürgerschaftlicher Forschung und bei den notwendigen Anträgen. Sie können uns gerne kontaktieren. Weitere Informationen erhalten Sie per Mail an: info@gefbdml.de
Quellen:
Christian Dreier: Eine mittelalterliche Löwenfibel aus Riegel am Kaiserstuhl. In: Archäologische Nachrichten aus Baden 1993, Bd. 49, S. 35-40
Text & Foto: Daniel Bake/GeFBdML e.V.
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Der studierte Geologe steht dem Verein seit Mitte 2023 als wissenschaftlicher Beirat ehrenamtlich zur Verfügung. Alle Fragen rund um die Themen Geologie und Paläontologie fallen in seinen Tätigkeitsbereich. So steht dem Verein – mit seiner Ernennung – nicht nur ein ausgezeichneter Fachmann bei geologischen und paläontologischen Fragestellungen zur Seite, auch Bürger und Bürgerinnen können sich beispielsweise bei Fragen zu Fossilien oder Mineralien vertrauensvoll an Herrn Benn wenden. Diese Anfragen werden rein ehrenamtlich abgearbeitet.
Marc Redeker steht dem Verein seit Anfang 2023 als Fotograf und Kameramann zur Verfügung.
Technischer Leiter des Vereins ist seit Mitte 2022 Robert Ludwig aus Petershagen.
Seit 2021 ist er ehrenamtlich für die Technik der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein verantwortlich und aktuell mit dem Aufbau der Ausstellung zur Sammlung des ehemaligen Bodendenkmalpflegers Friedrich Brinkmann´s und der Pflege und Neuanschaffung des Vereinsinventars betraut.
Im Dezember 2022 wählte die Mitgliederschaft des Vereins Herrn Wingender, während der Jahreshauptversammlung 2022 auf dem Lusebrink in Neuenknick, zum ersten Vorsitzenden des Vereins. Er folgte Herrn Friedhelm Raute in das Amt, der seinen Vorsitz aus persönlichen Gründen abgab.
Seit Juli 2021 koordiniert der 1955 geborene Ortsheimatpfleger von Döhren, ehrenamtlich die Tätigkeiten der „Arbeitsgruppe Sammlung F. Brinkmann“ im Archiv der Stadt Petershagen in Neuenknick. Als Mitglied gehört er der Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke e.V. seit 2019 mit der Mitgliedsnummer 13 an.
Der studierte Diplom-Verwaltungsbetriebswirt aus Döhren war bis April 2019 bei der Deutschen Bundesbahn bzw. Deutsche Bahn AG beschäftigt, zuletzt als Personalleiter bei der DB Netz AG im Regionalbereich Nord. Persönliche Schwerpunkte neben der Kerntätigkeit: Nachwuchsmanagement, Changemanagement, Coaching, Kommunikation, Moderation, Diversity, Generationenmanagement und Konfliktmanagement.
Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang vom Geschäftsführer des TuS Döhren 1964 e. V. (bis 1996), über die Organisation des Döhrener Entenrennens bis 2016, zum ehrenamtlichen Richter beim Arbeitsgericht Bremen (bis 2018).
Aktuell hat er das Amt des Ortsheimatpflegers in Petershagen-Döhren (seit 2016) inne. Er ist seit 2019 Mitarbeiter im Stadtarchiv der Stadt Petershagen und von 2020 an Schriftführer in der Seniorenvertretung der Stadt Petershagen.
Für seine Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille des Vereins. Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Unsere gewählte Pressesprecherin ist seit Dezember 2022 die Erzieherin aus Heimsen, ist Frau Karin Höhle gefolgt, die das Amt aufgrund privater Umstände abgeben wollte.
Für ihre Verdienste um die GeFBdML e.V. und ihre Bemühungen zur Aufarbeitung der Sammlung Friedrich Brinkmann´s erhielt sie 2022 die Verdienstmedaille des Vereins.
Zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer ist seit Dezember 2018 Daniel Bake. Bake ist seit 2012 freiwillig in der Archäologie im Mühlenkreis tätig. Im Kreis Minden-Lübbecke arbeitete er auf der Grabung 2018 in Petershagen-Wietersheim „Auf der Bult“ als Assistent der Grabungsleitung. Er war bis Ende 2020 hauptamtlich bei archäologischen Fachunternehmen in Westfalen, Niedersachsen und Bayern als Grabungstechniker, Grabungsassistent oder Grabungsfacharbeiter beschäftigt. 2021 führte er eigenverantwortlich, behördlich beauflagte (archäologische) Baubegleitungen durch.
Bis 2020 war er freiwilliger Mitarbeiter der LWL-Archäologie für Westfalen auf mehreren Bodendenkmälern im Kreis Minden-Lübbecke. Für seine herausragenden Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille und Ehrenurkunde des Vereins. Er ist eines der Gründungsmitglieder des Vereins.
Seit 2021 ist er ehrenamtlicher Kurator der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein.
Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Seit 2020 steht Ole Uecker dem Vorstand des Vereins als wissenschaftlicher Beirat zur Seite. Als Student der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Hamburg, studentische Hilfskraft der Bodendenkmalpflege des Landkreises Harburg im Archäologischen Museum Hamburg (AMH), Mitglied der Arbeitsgruppe Praktische Archäologie des AMH und Mitglied der Arbeitsgruppe Luftfahrtarchäologie in Niedersachsen, verfügt Herr Uecker über eine gute Mischung aus akademischer und praktischer Erfahrung, um dem Vorstand beratend zur Seite zu stehen.
Unser Datenschutzbeauftragter ist seit Anfang 2019 Jonas Rosenfeldt, der studierte Informatiker ist gleichzeitig auch beruflich Datenschutzbeauftragter und damit personell ein echter Glücksgriff für unseren Verein. Vor seinem Studium leistet er seinen Zivildienst im Rettungsdienst als Rettungssanitäter ab, nach seiner Pflichtzeit arbeitete er weiter ehrenamtlich im Rettungsdienst.
Der erste Vorsitzende ist seit Dezember 2019 der Diplom-Ingenieur (FH) Friedhelm Raute. Im Landkreis Luckau war Raute bis zur Wende als Bodendenkmalpfleger tätig, 1983 kam es zur Gründung der „Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege“ im Landkreis Luckau, dessen Leitung Raute im Jahr 1987 übernahm. Für die Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege in Finsterwalde, die jährlich ein Wochenlager für junge Archäologen durchführte, war Raute als ehrenamtlicher Betreuer tätig. Raute sammelte Grabungserfahrung beim Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam sowie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR. Auch heute in seinem Ruhestand ist der ehemalige Beamte des Eisenbahn-Bundesamt als passionierter Feldbegeher unterwegs.
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