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Porta Westfalica-Barkhausen. So viel Trubel hat Rudi, der römische Legionär in der Dauerausstellung „Im Römerlager“ in Porta Westfalica-Barkhausen, schon lange nicht mehr erlebt.
Am 24. und 25.11.2022 besuchten ihn insgesamt 30 Schüler*innen der Klassen 1 bis 4 der Grundschule Barkhausen.
An normalen Tagen geht es bei Rudi recht gemütlich zu. Besucher*innen schauen ihn interessiert an, er bewacht die Ausstellung und kann sich ganz seinen Erinnerungen über seine Zeit als römischer Legionär hingeben.
An den beiden Tagen war aber Leben in der Bude. Die Mitglieder unseres Vereins hatten sich gut auf den Besuch vorbereitet.
An beiden Tagen führte Ausstellungskurator Daniel Bake, mit einem -an die Besucher*innen angepassten- spannenden Vortrag durch die Ausstellung.
Getreu dem Motto des museumspädagogischen Konzepts „Archäologie mit allen Sinnen“ wurden die Schüler*innen auf eine spannende Zeitreise mitgenommen.
Beginnend mit einem kurzen Ausblick in die Steinzeit, ging es über die Bronzezeit in die römische Kaiserzeit.
Wie haben die Menschen in der Jungsteinzeit Getreide zu Mehl gemahlen? Dies konnten die Kinder am Platz von Axel Buchholz, mittels einer Schiebmühle aus Stein selbst erfahren und sich schließlich ihr selbst gemahlenes Mehl mitnehmen.
Wozu haben die Menschen in der Bronzezeit Beile aus Bronze genutzt und warum war die Entdeckung der Legierung von Bronze eine kleine Revolution? Wie scharf ein Bronzebeil sein kann, wurde eindrücklich dargestellt.
Die Kinder konnten römische Fischsoße namens „Garum“ probieren, ebenso wie einen alkoholfreien „Mulsum“, ein ursprünglich weinhaltiges Getränk der Römer.
In einer kleinen Ausgrabung konnten erste archäologische Erfahrungen gesammelt werden. Willi Köster und Robert Ludwig leiteten die jungen Archäologen hier an, sodass jede*r der kleinen Archäolog*innen fündig geworden ist.
Weiterhin war eine Bastel- und Malecke vorhanden, in der unteranderem ein römisches Mühlespiel, unter der Aufsicht und Anleitung von Gudrun Görler und Marlies Wingender gebastelt werden konnte. Die Vorbereitungen hierzu, wurden von Melanie Redeker getroffen, die leider an beiden Besuchstagen aufgrund einer Erkrankung für den Arbeitseinsatz ausschied.
Der Höhepunkt war dann aber die Möglichkeit, dass jedes Kind ein Foto von sich, ausgerüstet mit einem römischen Umhang, der von einer Fibel zusammengehalten wurde, samt einem Gladius (Schwert) oder Pilum (Speer) machen lassen konnte. Aufsicht über diese Aktion hatte Bernd Wingender.
Den größten Dank ernteten die zahlreichen Helfer*innen des Vereins am Ende der Veranstaltung. Auf die Frage: „Wie hat es euch gefallen?“ Ertönte aus aller Munde: „Guuuuut“.
So kehrte dann auch wieder für Rudi die gewohnte Ruhe ein. Er freut sich sicher schon auf den nächsten Besucheransturm.
Text: B. Wingender & D. Bake/GeFBdML e.V.
Fotos: B. Wingender/GeFBdML e.V.
Weitere Informationen zum Römerlager und der Dauerausstellung finden Sie hier:
https://roemerlager-porta.de/