Anders als erhofft – Ausgrabungen in der Greisenbruchstraße beendet
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Minden. Dass im Boden der Innenstadt von Minden mit archäologischen Funden zu rechnen ist, ist nichts Ungewöhnliches, bedenkt man dass die Stadt 1220 Jahre alt ist. Immer dann, wenn im Bereich der Innenstadt Bodenarbeiten anstehen, kommt es deshalb zu denkmalrechtlichen Auflagen durch die Untere Denkmalbehörde bei der Stadt Minden. Dies kann z.B. bedeuten, dass Bodenabträge durch Archäologen begleitet werden. Geregelt ist dies seit 2013 im „Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmäler im Lande Nordrhein-Westfalen“, kurz Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (DSchG NRW).
Die Baugrube in der Greisenbruchstraße an der Ecke zum Königswall ist solch ein Fall. Hier, wo zum Ende des Jahres mit dem Bau eines Wohn- und Geschäftsgebäudes begonnen werden soll, sind die Archäologen eines Berliner Unternehmens schon seit Mitte Oktober 2020 mit der baubegleitenden Dokumentation und Bergung archäologischer Funde und Befunde beschäftigt. Im ersten Abschnitt waren es noch die Scherben eines Keramiktopfes aus dem 17. Jahrhundert, welche die Grabungsleiterin der Presse präsentierte. Im zweiten Bauabschnitt entdeckten die Ausgräber schließlich mehrere Latrinen, in denen Funde enthalten waren, die bis ins 14. Jahrhundert datieren.
Die Ausgräber entdeckten in der Greisenbruchstraße Spuren, aus dem 14. bis in das 18. Jahrhundert. Anders als erhofft, fanden sich leider keine Spuren, die in die frühe Stadtgeschichte des 11. Jahrhunderts zurückreichen.
Laut einem Artikel des Mindener Tageblatts sollen die archäologischen Arbeiten mittlerweile abgeschlossen sein.
Autor: Daniel Bake
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