

Foto: LWL-AfW/A. Koch
Minden (LWL-Presse). Ein Grabungsteam einer archäologischen Fachfirma hat nördlich von Minden-Hahlen in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mehrere über 2.000 Jahre alte Hofstellen entdeckt. Der dortige Windpark soll nach über 20 Jahren erneuert werden. Hierfür werden drei Windräder neu gebaut, vorher laufen aktuell archäologische Untersuchungen.
Schlacht von Minden
Der Grund für die Untersuchungen: das Areal befindet sich im Bereich des Schlachtfeldes der Schlacht von Minden am 1. August 1759. Diese Schlacht während des Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763) forderte fast 5.000 Tote. Auf das einstige Schlachtgeschehen, an dem etwa 95.000 Soldaten beteiligt waren, wiesen – zumindest an dieser Stelle – allerdings nur noch wenige kleine Bleigeschossen hin.
Das Gelände liegt in einer erst auf den zweiten Blick erkennbaren markanten topografischen Lage, nämlich leicht erhöht etwas nördlich des Feuchtgebietes der Baustauwiesen am Beginn der Norddeutschen Tiefebene. Im Süden liegen nicht weit entfernt der Wiehengebirgszug und die Porta Westfalica. „Wir haben schon damit gerechnet, dass hier auch ältere Funde zu Tage kommen können“, sagt Dr. Sven Spiong, Leiter der LWL-Außenstelle Bielefeld. „Aber das ist ein echter Glücksfall“, so Spiong.
Eisenzeitliche Siedlung des 3./2. Jahrhunderts vor Christus
In Sichtweite der aktuellen Fundplätze lag auf dem Wiehengebirgskamm in der späten Eisenzeit eine große Wallanlage, die sogenannte Wittekindsburg. Im Umfeld dieser Anlage weisen mehrere Gräberfelder und Siedlungsspuren auf eine intensive Besiedlung des Areals in dieser Zeit hin.
Wie alt die Spuren der einzelnen Hofstellen im Boden sind, wird sich erst zeigen, wenn die Fachleute das Fundmaterial in den nächsten Monaten durchsehen. Eins ist aber jetzt schon klar: „Zumindest eine der Hofstellen gehört in die Zeit der Wittekindsburg. Das zeigt das Fragment einer typischen Schüssel des 3./2. Jahrhunderts vor Christus“, so LWL-Archäologe Sebastian Düvel. Auch die Keramikscherben der weiteren Hofstellen passen nach einer ersten Einschätzung in die Eisenzeit.
Neben mehreren Siedlungsgruben konnten auch die Reste eines kleinen quadratischen Nebengebäudes, eines sogenannten Vierpfostenspeichers, festgestellt werden. Dessen Pfostengruben zeichnen sich noch gut als Flecken im hellen Boden ab.
Dank der Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren können die archäologischen Arbeiten abgeschlossen werden, bevor der Bau der Windräder beginnt. Die festgestellten Bodendenkmäler können weitestgehend gut geschützt im Boden verbleiben und müssen nur in den Fundamentbereichen vollständig ausgegraben und dokumentiert werden.
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Der studierte Geologe steht dem Verein seit Mitte 2023 als wissenschaftlicher Beirat ehrenamtlich zur Verfügung. Alle Fragen rund um die Themen Geologie und Paläontologie fallen in seinen Tätigkeitsbereich. So steht dem Verein – mit seiner Ernennung – nicht nur ein ausgezeichneter Fachmann bei geologischen und paläontologischen Fragestellungen zur Seite, auch Bürger und Bürgerinnen können sich beispielsweise bei Fragen zu Fossilien oder Mineralien vertrauensvoll an Herrn Benn wenden. Diese Anfragen werden rein ehrenamtlich abgearbeitet.
Marc Redeker steht dem Verein seit Anfang 2023 als Fotograf und Kameramann zur Verfügung.
Technischer Leiter der GeFBdML e.V. ist seit Mitte 2022 Robert Ludwig . 2025 wählte ihn die Mitgliederversammlung einstimmig zum 2. Vorsitzenden.
Seit 2021 ist er ehrenamtlich für die Technik der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein verantwortlich und aktuell mit dem Aufbau der Ausstellung zur Sammlung des ehemaligen Bodendenkmalpflegers Friedrich Brinkmann´s und der Pflege und Neuanschaffung des Vereinsinventars betraut.
Seit Juli 2021 koordinierte der 1955 geborene Ortsheimatpfleger von Döhren, ehrenamtlich die Tätigkeiten der „Arbeitsgruppe Sammlung F. Brinkmann“ im Archiv der Stadt Petershagen in Neuenknick. Als Mitglied gehört er der Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke e.V. seit 2019 mit der Mitgliedsnummer 13 an.
Der studierte Diplom-Verwaltungsbetriebswirt aus Döhren war bis April 2019 bei der Deutschen Bundesbahn bzw. Deutsche Bahn AG beschäftigt, zuletzt als Personalleiter bei der DB Netz AG im Regionalbereich Nord. Persönliche Schwerpunkte neben der Kerntätigkeit: Nachwuchsmanagement, Changemanagement, Coaching, Kommunikation, Moderation, Diversity, Generationenmanagement und Konfliktmanagement.
Die Liste seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang vom Geschäftsführer des TuS Döhren 1964 e. V. (bis 1996), über die Organisation des Döhrener Entenrennens bis 2016, zum ehrenamtlichen Richter beim Arbeitsgericht Bremen (bis 2018).
Aktuell hat er das Amt des Ortsheimatpflegers in Petershagen-Döhren (seit 2016) inne. Er ist seit 2019 Mitarbeiter im Stadtarchiv der Stadt Petershagen und von 2020 an Schriftführer in der Seniorenvertretung der Stadt Petershagen.
Für seine Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille des Vereins. Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Von Dezember 2022 bis Februar 2025 war Wingender der erste Vorsitzenden des Vereins. Er folgte Herrn Friedhelm Raute in das Amt, der seinen Vorsitz aus persönlichen Gründen abgab. Auf ihn folgte der bisherige zweite Vorsitzende Daniel Bake in das Amt.
Der Vereinsvorstand verlieh ihm 2025 die Ehrenmitgliedschaft der GeFBdML e.V.
Seit 2020 steht Ole Uecker dem Vorstand des Vereins als wissenschaftlicher Beirat zur Seite. Als Student der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Hamburg, studentische Hilfskraft der Bodendenkmalpflege des Landkreises Harburg im Archäologischen Museum Hamburg (AMH), Mitglied der Arbeitsgruppe Praktische Archäologie des AMH und Mitglied der Arbeitsgruppe Luftfahrtarchäologie in Niedersachsen, verfügt Herr Uecker über eine gute Mischung aus akademischer und praktischer Erfahrung, um dem Vorstand beratend zur Seite zu stehen.
Unser Datenschutzbeauftragter ist seit Anfang 2019 Jonas Rosenfeldt, der studierte Informatiker ist gleichzeitig auch beruflich Datenschutzbeauftragter und damit personell ein echter Glücksgriff für unseren Verein. Vor seinem Studium leistet er seinen Zivildienst im Rettungsdienst als Rettungssanitäter ab, nach seiner Pflichtzeit arbeitete er weiter ehrenamtlich im Rettungsdienst.
Unsere gewählte Pressesprecherin ist seit Dezember 2022 die Erzieherin aus Heimsen, ist Frau Karin Höhle gefolgt, die das Amt aufgrund privater Umstände abgeben wollte.
Für ihre Verdienste um die GeFBdML e.V. und ihre Bemühungen zur Aufarbeitung der Sammlung Friedrich Brinkmann´s erhielt sie 2022 die Verdienstmedaille des Vereins.
Erster Vorsitzender (seit Februar 2025) und Geschäftsführer (seit Dezember 2018) Daniel Bake.
Bake ist seit 2012 freiwillig in der Archäologie im Mühlenkreis tätig. Im Kreis Minden-Lübbecke arbeitete er auf der Grabung 2018 in Petershagen-Wietersheim „Auf der Bult“ als Assistent der Grabungsleitung. Er war bis Ende 2020 hauptamtlich bei archäologischen Fachunternehmen in Westfalen, Niedersachsen und Bayern als Grabungstechniker, Grabungsassistent oder Grabungsfacharbeiter beschäftigt. 2021 führte er eigenverantwortlich, behördlich beauflagte (archäologische) Baubegleitungen durch.
Bis 2020 war er freiwilliger Mitarbeiter der LWL-Archäologie für Westfalen auf mehreren Bodendenkmälern im Kreis Minden-Lübbecke. Für seine herausragenden Verdienste um die GeFBdML e.V. erhielt er 2021 die Verdienstmedaille und Ehrenurkunde des Vereins. Er ist eines der Gründungsmitglieder des Vereins.
Seit 2021 ist er ehrenamtlicher Kurator der Dauerausstellung in Porta Westfalica-Barkhausen zum Fundplatz „Im Römerlager“ und zur Archäologie in Porta Westfalica allgemein.
Er ist 2022 mit der Ehrenamtskarte des Landes Nordrhein-Westfalen für seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bodendenkmalpflege ausgezeichnet worden.
Der erste Vorsitzende ist seit Dezember 2019 der Diplom-Ingenieur (FH) Friedhelm Raute. Im Landkreis Luckau war Raute bis zur Wende als Bodendenkmalpfleger tätig, 1983 kam es zur Gründung der „Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege“ im Landkreis Luckau, dessen Leitung Raute im Jahr 1987 übernahm. Für die Arbeitsgruppe Bodendenkmalpflege in Finsterwalde, die jährlich ein Wochenlager für junge Archäologen durchführte, war Raute als ehrenamtlicher Betreuer tätig. Raute sammelte Grabungserfahrung beim Museum für Ur- und Frühgeschichte Potsdam sowie bei der Akademie der Wissenschaften der DDR. Auch heute in seinem Ruhestand ist der ehemalige Beamte des Eisenbahn-Bundesamt als passionierter Feldbegeher unterwegs.
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